Extremsituationen
Extremsituationen
Die Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.

Max Frisch

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Crossing Waldschmidt

Trauma Utoya – Irre oder nicht irre? Prozessauftakt in Norwegen.

Das Trauma Utoya. Prozessauftakt am Montag 16.4. Ist der Täter irre oder voll zurechnungsfähig? Was soll und wem nutzt die Diskussion um Breiviks Psychose? Was ist absurder die Frage oder das Leid?

Eine persönliche Reflektion von Frank C. Waldschmidt

Denunziation 2.0 Du sollst nicht falsch Zeugnis posten…

„Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen!“ so heisst es in den zehn Geboten. Ist ein Verdacht schon etwas „Unwahres“? Dauerte es früher eine geraume Zeit bis ein Ruf ruiniert war, ist man heute dagegen nur einen Mausklick weit, einen post in den sozialen Netzen, oder eine gezielte lancierte Vermutung im TV oder printmedium, davon entfernt. Ein Bild, eine noch so vorsichtig formulierte news und schon hat eine Biografie einen kaum wieder gut zu machenden Todesstoß erlitten. In unserem multimedialen Zeitalter lassen sich Dinge oft nicht wieder zurücknehmen, die Geister die man rief, tuen gründlich ihren Job. Rettungsversuche wie Gegendarstellungen, Korrekturen bleiben wirkungslos. Das Dementi, der Versuch, ein Stück Zahnpasta zurück in die Tube zu bugsieren. Die Ereignisse um den Mord in Emden zeigen uns in diesen Tagen, wie schnell man verbrannte Erde hinterlassen kann. Einem Menschen nur noch die Flucht nach vorne bleibt. Vermeintliche Täter zu Opfern und Augen- und Ohrenzeugen zu einer Art Mittäter werden können, oder sich zu Richtern machen und machen lassen. „Man kann nicht nicht kommunizieren“ so sagte einmal Paul Watzlawik, dies gilt auch für die Arbeitsweise unserer Exekutive. Auch in brisanten Krisen, die uns in Ohnmacht, Sprachlosigkeit und Wut zurücklassen und uns unter Handlungsgdruck setzen, ist Weisheit und Entschleunigung für uns alle angesagt und es gilt verliehene Macht und Position nicht zu missbrauchen. Apropos Macht, die Macht der sozialen Netzwerke ist eine von uns verliehene Macht. Wäre es nicht ein Versuch wert, wenn wir unsere Zeigefinger, Münder, Augen und Ohren demnächst deutlich bewußter kontrollieren? Vielleicht kann die Minimalethik: „Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen! “ ein Impuls sein, um nicht von dem schmalen Weg einer Aufmerksamkeitskultur, dem Hinsehen und Handeln, in die Schlucht einer vernichtenden Denunziationskultur abzurutschen. „Sag nichts Unwahres…“ vielleicht auch ein wiederzubelebendes Prinzip für Familien, Schulen und Unternehmen.

 

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